Transatlantische Charade - William Delano MONTENERO

William Delano MONTENERO
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Transatlantische Charade

Zur  Zeit des Carnevals von Venedig, der wohl eines der schönsten Feste  darstellt, die unsere Welt zu bieten hat, wird ein Bürger der  Vereinigten Staaten von America im Hotel 'Danieli' tot aufgefunden. Ein  zufälligerweise ebenfalls in diesem berühmten Haus wohnender Landsmann  von ihm glaubt nicht so recht, daß es sich dabei um einen natürlichen  Todesfall gehandelt hat, obwohl er sich mit dieser Meinung in den  Kreisen der venezianischen Stadtpolizei leidlich unbeliebt macht ...
Das hört sich ja fast so an, als ob Donna Leon Pate gestanden hätte - nicht wahr ? Weit gefehlt !
Die  Geschichte entwickelt sich zu einem Fall, der in ungeahntem Ausmaß über  die Grenzen der Serenissima hinausreicht, den Schauplatz in die  Vereinigten Staaten von America verlegt und
seine Hauptprotagonisten im sonnigen Florida findet ...
Es  handelt sich um einen Kriminalroman der Extraklasse, der Niveau und  Stil besitzt, aber auch den Humor nicht zu kurz kommen läßt.
Ach, ja - noch eines: wer nach Orgien von Gewalt oder Blut sucht,
ist bei William D. Montenero fehl am Platze. Dieser Autor liebt dezente Morde - und diverse Überraschungen !
„Transatlantische Charade“ ist zur Zeit des Winters 2006 im Verlag ‚Books on Demand‘
(Norderstedt ~ Bundesrepublik Deutschland) erschienen.
ISBN-10: 3-8334-6514-X
ISBN-13: 978-3-8334-6514-7
 
 
 


Leseprobe
„Ich  würde Ihnen trotzdem gerne ein paar Fragen stellen, Signorina  Benedetto“, nahm Dr. Hamilton einen vorsichtigen Anlauf, um ein  sinnvolles Gespräch in Gang zu bringen. „Es gibt da ein paar  Ungereimtheiten beim Tod dieses alten Mannes, und die würde ich gerne  aufklären. Könnten Sie sich nicht eventuell doch dazu entschließen, mir  ein wenig ihrer Zeit zu schenken ?“
„Bitte den Signore doch herein,  Fiona !“, wisperte eine schwankende Stimme im Hintergrund. „Wir wollen  ihm seine Fragen beantworten, so gut es geht.“
Offenbar hatte Lella  Benedetto ein wenig mehr Verständnis für den unerwarteten Gast, denn sie  ignorierte die bösen Blicke ihrer Tochter und forderte den Psychiater  mit einer einladenden Geste zum Eintreten auf - was dieser natürlich  auch prompt und unverzüglich tat. Er folgte der komplett weißhaarigen  Frau in den Raum, den die Beiden wohl als Wohnzimmer bezeichneten,  obwohl er dieses Attribut kaum verdiente. Die Einrichtung war  ausgesprochen ärmlich und abgewohnt, sie schien aus besseren Tagen zu  stammen und gut vierzig Jahre alt zu sein. Damit paßte sie übrigens  ziemlich genau zum gesamten Haus, denn auch dieses entstammte  offensichtlich der Nachkriegszeit des vorigen Jahrhunderts. Sogar die  Vorhänge trugen die - allerdings schon merklich verblaßten - Muster  dieser Epoche und strahlten wie das gesamte andere Interieur des Raumes  ein bedrückendes Flair von Kärglichkeit und Armut aus. Die beiden Frauen  hatten es offenbar nicht leicht im Leben, dennoch aber setzte sich die  Ältere der Beiden aufrecht in eines der abgewetzten Fauteuils und zwang  sich zu einem dünnen Lächeln. Sie hatte einen klaren Blick und besaß die  gleichen tiefgrünen Augen wie ihre Tochter, der sie sie offenbar  vererbt hatte. Fiona war langsam nachgekommen und zeigte mit jeder Faser  ihres Körpers, wie widerwärtig ihr diese Unterhaltung war.
„Nun,  Signore“, ergriff die Ältere der beiden Frauen mit ihrer wispernden  Stimme erneut das Wort, „was möchten Sie wissen, und was haben Sie mit  dem alten Sam zu schaffen ? Sind Sie von der Polizei, oder ermitteln Sie  auf eigene Faust ?“
„Ich bin Tourist aus den Vereinigten Staaten von  Amerika, Signora Benedetto“, eröffnete Dr. Hamilton seiner Gastgeberin,  „und ich wohne im Hotel ‚Danieli’. Dabei bin ich durch Zufall Zeuge  geworden, als man Mr. Evergrale tot in seinem Zimmer aufgefunden hat.  Die Polizei interessiert sich nicht weiter für die ganze Sache, aber
mich hat der Fall nicht mehr losgelassen. Tja, und dann bin ich durch Zufall auf die Tatsache
gestoßen, daß der alte Mann hier in Venedig gewissermaßen so etwas wie eine Familie hat ...“
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